Wärmepumpen: Wann sie wirklich Sinn machen

Wärmepumpen: Wann sie wirklich Sinn machen

23.03.2024

2 Minuten

Wärmepumpen: Wann sie wirklich Sinn machen

Die Entscheidung für eine Heizungslösung in einem Neubau oder bei der Sanierung alter Gebäude ist heute vielschichtiger denn je. Insbesondere Wärmepumpen stehen oft im Mittelpunkt der Überlegungen, nicht zuletzt wegen ihrer Effizienz und ihres Potenzials, den CO2-Fußabdruck eines Haushalts zu reduzieren. Aber wann macht die Investition in eine Wärmepumpe wirklich Sinn? Hier ein Überblick, basierend auf Erkenntnissen aus verschiedenen Quellen.

Der Schlüssel zur Effizienz: Die Jahresarbeitszahl (JAZ)

Die Effizienz einer Wärmepumpe wird maßgeblich durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) bestimmt. Sie gibt an, wie viel Wärme eine Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom über ein Jahr hinweg generieren kann. Ein Wert von vier oder höher wird als effizient angesehen. Moderne Wärmepumpen erreichen mittlerweile durchaus eine JAZ von 4,0 bei erdgekoppelten Systemen und 3,1 bei Luft/Wasser-Systemen. Verglichen mit herkömmlichen Heizsystemen, die auf fossilen Brennstoffen basieren, kann eine Wärmepumpe bis zu 30 Prozent Energieeinsparung bieten​​.

Vorlauftemperatur: Ein kritischer Faktor

Die Vorlauftemperatur spielt eine entscheidende Rolle bei der Effizienz einer Wärmepumpe. Ideal sind Temperaturen um 35 Grad Celsius. Werte bis zu 55 Grad sind noch effizient, darüber hinaus sinkt die Effizienz jedoch deutlich. Es lohnt sich, zu testen, ob das Haus auch mit niedrigeren Temperaturen ausreichend beheizt werden kann. Dies kann durch eine entsprechende Anpassung der Vorlauftemperatur und der Heizkörpereinstellungen erreicht werden. Größere Heizkörper können ebenfalls dazu beitragen, die Vorlauftemperatur zu senken​​.

Wärmepumpen im Aufschwung

Die Beliebtheit von Wärmepumpen ist unübersehbar: Im Jahr 2022 stieg der Absatz von Heizungswärmepumpen um 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Trend spiegelt das wachsende Bewusstsein für nachhaltige Heizlösungen wider​​.

Die Vorteile auf einen Blick

  • Energieeffizienz: Wärmepumpen können mehr Wärme aus der aufgewendeten Energie erzeugen als viele andere Heizsysteme.

  • Umweltfreundlichkeit: Der Betrieb einer Wärmepumpe verbessert kontinuierlich seine CO2-Bilanz, vor allem durch den zunehmenden Anteil erneuerbarer Energien am Strommix.

  • Platzersparnis: Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen benötigen Wärmepumpen weder Schornstein noch Lagerraum.

  • Niedrige Betriebskosten: Insbesondere in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage können die Betriebskosten einer Wärmepumpe deutlich gesenkt werden​​.

Aber: Es gibt auch Herausforderungen

Luft/Wasser-Wärmepumpen können aufgrund ihrer Ventilatoren Lärm erzeugen, was insbesondere in dicht besiedelten Gebieten zu Problemen führen kann​​.

Fazit

Wärmepumpen sind eine attraktive Option für viele Hausbesitzer, die eine effiziente, umweltfreundliche Heizlösung suchen. Die Entscheidung für eine Wärmepumpe sollte jedoch wohlüberlegt sein und sowohl die baulichen Gegebenheiten des Hauses als auch die aktuellen und zukünftigen Energiepreise berücksichtigen. Derzeitige Knappheit und hohe Preise für Wärmepumpen könnten sich in naher Zukunft ändern, sodass ein Abwarten sinnvoll sein könnte​

©2024 Bauhow Consulting GmbH

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